Montag live im Pappelgarten:
Montag, 24.02.25 ab 20.00 Uhr
Carlos Quilici y su Quinteto
Tango, Argentinien
Eintritt frei, Spenden erwünscht
Gegründet 1995 von Carlos Quilici in Rosario, Argentinien, gehört die Gruppe zu den Pionieren des Tango-Revival in den 90er Jahren. Unter den neuen Generationen, die sich diesem Genre zuwandten, war die Gruppe durch Carlos, einen Schüler von Domingo Federico, eine wegweisende Formation, die eigene Kompositionen schuf und interpretierte. Das Quintett spielt auch Tangos großer Komponisten verschiedener Epochen und, ohne die Einflüsse bedeutender Musiker des Genres zu vernachlässigen, zielen die Interpretationen auf einen eigenen und originellen Stil ab. Das Repertoire, das für die Milongas ausgewählt wurde, ist völlig tanzbar. Die Arrangements und Adaptionen stammen größtenteils von ihrem Leiter und schlagen eine Balance zwischen Tradition und Avantgarde des Genres vor. Bereichert durch aktuelle melodische, harmonische und rhythmische Mittel zeigen sie dennoch einen deutlichen Respekt gegenüber den Originalmelodien der Kompositionen und der traditionellen Tango-Prägung. Der Klang des Ensembles, insbesondere live, zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Leidenschaft und Ausdruckskraft aus, die durch das phrasing und den tief verwurzelten Tango-Rhythmus seiner erfahrenen Mitglieder unterstützt wird. Neben zahlreichen Auftritten auf verschiedenen Bühnen in Argentinien bringt das Quintett seit 2003 seine Musik auch nach Europa. Es sind bereits zehn Tourneen, bei denen sie tanzbare Performances auf Milongas geben und Konzerte in Sälen und Theatern anbieten. Die Gruppe hat fünf Alben aufgenommen, die sowohl Tangos aus verschiedenen Epochen als auch Werke von Quilici umfassen. Zwei davon sind vollständig tanzbar, die anderen teilweise, da sie auch Werke mit Konzertcharakter enthalten. Zur Feier des 30-jährigen Bestehens der Gruppe im Jahr 2025 sind mit einer teilweise erneuerten Besetzung eine Reihe von Konzerten, die Aufnahme eines sechsten Albums und eine neue Europatournee von Ende Januar bis Ende Februar 2025 geplant.
Carlos Quilici: Bandoneon, Leitung und Arrangements
Martín Tessa: E-Gitarre
Simón Lagier: Violine
Federico Finocchiaro: Klavier
Germán Realini: Kontrabass
Carlos Quilici ist Bandoneonist, Arrangeur, Komponist, Regisseur und Tangolehrer aus Rosario, Argentinien.
Immer mit dem Bandoneon und dem Tango als Flagge nähert er sich mit Authentizität und Einzigartigkeit einem Repertoire sowohl aus eigenen als auch aus traditionellen Stücken. In mehr als 30 Jahren als Profi hat er unzählige Auftritte in Theatern, Hallen, auf Festivals, Clubs und Milongas sowie in Radio und Fernsehen in Argentinien gegeben. Darüber hinaus tourt Carlos sowohl als Solist als auch mit seinen Gruppen international und hat bereits mehr als 50 Reisen nach Europa, Amerika und Südostasien unternommen.
Er tritt als Solist auf; seit 2008 im Duo mit dem Gitarristen Martín Tessa oder im Trio mit Juan Iriarte am Gesang; seit 1995 als Bandoneonspieler, Regisseur und Arrangeur von "Carlos Quilici y su quinteto Los Tauras"; und seit 2010 mit seinem eigenen Tangoorchester: "Orquesta de Carlos Quilici".
Er hat fünf Alben mit "Los Tauras" aufgenommen, zwei mit dem "Orquesta de Carlos Quilici" (das zweite mit Maestro Rodolfo Cholo Montironi als Gast), ein Doppelalbum mit Solo-Bandoneon, eines mit dem "Orquesta Juvenil de Tango de la Universidad Nacional de Rosario" unter der Leitung von Maestro Domingo Federico und hat an vielen anderen mitgewirkt.
Carlos schloss 1996 sein Studium als "Bandoneon Instrumental Technician" an der School of Music der National University of Rosario ab und ist dort seit 2000 Bandoneon-Lehrer. Er unterrichtet auch Tango- und Bandoneonkurse im privaten und öffentlichen Rahmen sowie Musikalitätsworkshops für Tänzer. Er hat nicht nur ein tiefes Tango-Erbe aus seiner frühen Kindheit von seinem Vater Gerardo Quilici, einem prominenten Sammler und Verbreiter des Tangos, sondern hat auch bei großen Lehrern wie Domingo Federico und Rodolfo Mederos studiert. Ob solo, im kleinen Ensemble oder mit seinem ganzen Orchester, Carlos' Musik begeistert das Publikum auf der ganzen Welt. Lasst Euch ebenfalls mitreißen- mit einer akustischen Performance bei uns im Pappelgarten.
mehr Infos zu Carlos Quilici findet Ihr hier:
-> Homepage
Zum Bandoneon:
Das Gehäuse des Bandoneons hat im Gegensatz zu dem des Akkordeons meist einen quadratischen Querschnitt. Zwischen zwei Stirnstücken ist ein Balg aus Balgkarton in Holzrahmen (Erlen- oder Ahornholz) und Ziegenleder montiert. Durch Aufziehen und Zusammendrücken des Balges entsteht in seinem Inneren ein Unter- oder Überdruck. Über mit den Fingern zu drückende Knöpfe an den beiden Stirnseiten (sowohl Diskant- als auch Bassteil) können für einzelne Töne Ventile geöffnet werden. Die dann durchströmende Luft bringt auf sogenannten Stimmstöcken angeordnete Metallzungen verschiedener Tonhöhen zum Schwingen.
Die Oktavverdopplung, das heißt, pro Ton schwingen zumeist zwei Zungen (zweichörig), sorgt für klangvolle, sanfte, aber auch scharfe, brillante Töne. Weitere Besonderheiten, wie das Klappern der Knöpfe sowie Luftgeräusche beim Spielen, bestimmen die unverwechselbare Klangfarbe gegenüber anderen Harmonikainstrumenten. Im Unterschied zum Akkordeon hat das Bandoneon keine mechanisch voreingestellten Akkorde, sondern wie das Klavier nur Einzeltöne. Quelle: Wikipedia