Mittwoch, 16.04.25 ab 20.00 Uhr
Schriefl & Lukasheva: Matria
Jazz im Pappelgarten
Eintritt:
Vorverkauf via
Reservix: 28,50€
30€ / ermäßigt 26€ / Young listeners special 16€
Tamara Lukasheva: Gesang, Klavier, Melodika
Matthias Schriefl: Trompete, Flügelhorn, Tuba,
Euphonium, Alphorn, Gesang, Akkordeon
Ein Weltmeister der Blechbläser und eine Fee der Stimme – so kann man das Programm von Matthias Schriefl und Tamara Lukasheva beschreiben.
Matria verbindet verschiedene Spielarten süddeutscher Volksmusik (z.B. Jodeln, Alpenlieder, Zwiefach) mit ukrainischer Volksmusik, ein groovendes Alphorn mit dem Gesang der ukrainischen Karpaten, Improvisation und Freiheit mit Tradition aus beiden Ländern.
"Ruhm und Freiheit sind für die Ukraine noch nicht gestorben, und das Schicksal wird uns jungen Ukrainern noch nicht zulächeln. Unsere Feinde werden verschwinden wie Tau in der Sonne, und wir, Brüder, werden auch Herren in unserem eigenen Land sein", lautet die erste Strophe der ukrainischen Nationalhymne – und nein, sie wurde nicht erst vor kurzem geschrieben, auch wenn sie so tragisch offensichtlich war. Der ukrainische Dichter Pawlo Tschubynskyj schrieb das patriotische Gedicht, das später zur Hymne wurde, im Herbst 1862, lange bevor die Ukraine ein unabhängiger Staat wurde.
Die Welt ist seit dem 24. Februar nicht mehr dieselbe. Matria macht Musik, die zu einem Refugium wird, das Menschen verbindet – in einer Weltlage, die nur zögerlich in der alltäglichen Normalität vieler Menschen ankommt und die über das hinausgeht, was bisher jeden Tag vorstellbar war.
Es fing mit der Stimme an, als die Menschen noch keine Instrumente spielen konnten. Der Rest folgte diesem Beispiel. In den schwersten Zeiten, um die Seele zu erleichtern und die Kraft zum Überleben zu wecken, wurde gesungen und gespielt. Das Duo Matria ist ein Manifest des Lebens, der Freude und der Schönheit als Antwort auf die heutige Zeit.
Background:
Tamara Lukasheva wurde 1988 in Odessa geboren und zählt heute zu den prägendsten Stimmen der zeitgenössischen Jazzszene. Sie studierte am Konservatorium in Odessa und später an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, wo sie heute lebt. Ihre Musik verbindet kompositorische Tiefe mit großer emotionaler Ausdruckskraft. Sie vertont deutsche und ukrainische Poesie, schreibt für Orchester und tritt mit verschiedenen Formationen auf – vom Duo bis zur Big Band.
Als Sängerin, Komponistin und Instrumentalistin erschafft sie Klangwelten, die Grenzen überschreiten. Ihre Musik lebt von Neugier, von der Suche nach neuen Ausdrucksformen und der Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Geschichte. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der WDR Jazzpreis für Komposition (2021) und die Silberne Stimmgabel des Landesmusikrats NRW (2023) für besondere Verdienste um das Musikleben in Nordrhein-Westfalen.
Matthias Schriefl, geboren 1981, wuchs am Rande der Alpen in Maria Rain auf und zählt zu den vielseitigsten Stimmen des europäischen Jazz. Nach seinem Studium in Köln und Amsterdam wurde er mit seiner Band Shreefpunk als „Rising Star“ der European Concert Hall Organisation bekannt. Er verbindet alpenländische Musik mit Jazz, spielte mit zahlreichen internationalen Musiker:innen und experimentiert immer wieder mit neuen Klangwelten – von Improvisationen mit Kirchengeläut bis hin zu Wanderkonzerten durch die Alpen. 2023 wurde er mit dem Deutschen Jazzprei* für Blechblasinstrumente ausgezeichnet.
Seine Musik entsteht aus Neugier und Abenteuerlust. Er lebte und forschte in Indien, Afrika und Südamerika, schreibt für Orchester und kleinere Formationen und ist bekannt für seine unkonventionellen Projekte. 2024 überraschte er mit einem Solo-Kabarett-Programm und gewann den Publikumspreis „Kapitalistenschwein des Abends“, den er mit allen Teilnehmenden teilte. Ob auf großen Bühnen oder in kleinen Dorfkirchen – Schriefl geht dorthin, wo Musik Menschen zusammenbringt.
mehr Infos zu Tamara Lukasheva findet Ihr hier: